Wenn ihr schon etwas meinen Blog verfolgt, dann wisst ihr wie sehr ich die Selbstliebe feiere. Aber hey, auch wenn du erst vor kurzem begonnen hast, diesem Blog zu folgen, sei dir gesagt, er wird dich bereichern. Ich war und bin immer schon ein Fan davon gewesen, dass sich die Menschen selbst feiern sollten – dafür, wer sie sind und noch sein werden. Wenn man sich aber die aktuellen Geschehnisse in der Welt anschaut, dann frage ich mich allerdings, wieso manche Menschen so unachtsam mit sich selbst, aber auch ihren Mitmenschen umgehen. Einige von ihnen mögen sogar ein Verfechter von Selbstliebe sein, aber praktizieren tun sie dieses wunderbare Phänomen nicht.
Hören wir das Wort Liebe, verbinden hiermit wir romantische, liebevolle und warme Gedanken. Wer hätte aber gedacht, dass Selbstliebe auch heißt, an sich selbst zu denken, Grenzen zu ziehen und sich von negativen Gedanken und Menschen zu distanzieren.
Selbstliebe ist nicht immer romantisch oder gar einfach, aber sie ist das einzige Mittel, dass uns davor bewahrt, uns selbst zu vernachlässigen. Sich und seine eigene Identität zu pflegen, mal Abstand vom Alltag zu nehmen und das Leben aus einer Vogelperspektive zu betrachten, sind unbezahlbare Dinge. Ich möchte nicht als alte Frau denken müssen „Hätte ich mir mal mehr Zeit für mich genommen.“
„Nein, wir leben im hier und jetzt und sollten das Beste daraus machen.“
Selbstliebe hat wie viele andere Dinge kein Schema. Für jeden bedeutet diese Form der Zuwendung etwas ganz Individuelles. Tun wir uns deshalb schwer, uns selbst zu lieben? Weil wir Angst haben, dass es falsch wäre? Für mich bedeutet Selbstliebe in diesen Zeiten in aller erster Linie, zu Hause zu bleiben.
„Denn, wer sich selbst liebt, schützt sich nicht nur vor negativen Gedanken und Menschen, sondern auch vor negativen Umwelteinflüssen.“
Einige von uns, wie auch ich, haben keine andere Wahl als ab und zu hinauszugehen, weil wir z.B. zur Arbeit müssen. Andere möchten nach Tagen zu Hause, eventuell auch wieder frische Luft schnappen, neue Eindrücke sammeln. Zwar wird genau dies sogar eventuell belächelt, aber frische Luft ist wichtig für unsere Gesundheit – genau wie Bewegung. Denn wie ihr bereits wisst, ist nicht das bloße Hinausgehen die Gefahr, sondern der nahe Kontakt zu anderen Menschen. Haltet Abstand, wascht häufig eure Hände und fasst euch zu wenig wie möglich ins Gesicht.
Aber Spazierengehen ist nicht die einzige Möglichkeit, sich etwas Gutes zu tun. Wer auf Nummer sicher gehen will, was absolut verständlich ist, kann seine Selfcare Routine von vor der Corona Krise weiterführen wie gehabt. Ein leckeres Essen vom Lieblingsrestaurant? Ein warmes Bad? Oder ein Netflix Abend? Vielleicht sogar ein Homeworkout? Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu Hause etwas Gutes zu tun.
Ich bin sogar so weit, dass ich mittlerweile dankbar für die Zeit zu Hause bin. Wie oft sind unsere Wochenenden vollgepackt? Wie oft haben wir kürzere Nächte, weil ein Termin den nächsten jagt? Etwas Entschleunigung, sich mit sich selbst beschäftigen und kreativ werden sollte uns nicht schwer fallen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich manche Menschen nie wirklich mit sich selbst auseinandersetzen mussten und jetzt vor der großen Herausforderung stehen
„Was fange ich mit mir an?“
Dabei sollte dies gar kein Problem darstellen möchte man meinen. Deshalb empfehle ich euch, tut euch nicht nur jetzt etwas Gutes, sondern lasst es über die Krise hinaus zu eurer Gewohnheit werden!
Jetzt mag der ein oder andere aufstöhnen und sagen „Aber wie soll ich dies in meinen noch so stressigen Alltag integrieren?“ Lasst mich euch sagen: „I feel you.“ Ich weiß ganz genau, was ihr meint, denn ich selbst war einer der Menschen, die sich selbst hinten angestellt hat, wenn es darum ging, die Uni überdurchschnittlich abzuschließen oder Menschen zufrieden zu stellen. Aber ich habe auch gerade letztes Jahr gemerkt, dass dies eine Form der Selbstverleugnung und Selbstzerstörung ist. Wir verlieren uns selbst. Manchmal kommt ein Weckruf wie eine Erkrankung, eine Enttäuschung oder ähnlichem, die uns zeigt
„Hör jetzt auf wie ein Schlafwandler durch das Leben zu gehen, sonst wachst du eines Tages auf und wunderst dich, was du dir selbst angetan hast.“
Augen auf statt Augen zu. Sich selbst kennenlernen, statt sich selbst ständig aus dem Weg zu gehen. Erkennen wer man selbst ist, was man möchte und sein Umfeld, aber auch die eigenen Gewohnheiten daran anpassen.
„Selbstliebe heißt also nicht nur in diesen Zeiten, sondern für immer, sich selbst so anzunehmen wie man ist, sich dafür zu feiern, was man kann und sich immer wieder klar machen, wieso man es wert ist, verwöhnt zu werden. Denn glaubt mir, wenn ihr standhaft seid, dann kann euch nichts in der Welt erschüttern. Liebt euch, schützt euch – vor allem und jeden.“
Foto: pineappleprada (unbezahlte Werbung)
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